In der Sommerhitze läuft der Körper nicht auf Normalbetrieb. Bei sommerlichen Temperaturen ist man nicht so leistungsfähig wie gewohnt und fühlt sich schnell schlapp und müde. Um die schönste Jahreszeit gesund und fit genießen zu können, sollte neben ausreichend Sonnenschutz besonders auf eine sommergerechte, leichte Ernährung geachtet werden. Erfahren Sie auch, was es bei Sport in der Hitze, Lebensmittelverderb und beim Grillen zu beachten gibt.
Inhaltsverzeichnis
Alarmzeichen Durst
Die bei Hitze erhöhte Schweißbildung kann im Körper schnell zu einem Flüssigkeitsmangel führen. Schon geringe Defizite verursachen körperliche Beschwerden, wie z.B. Konzentrationsstörungen, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerz. Bei empfindlichen Personen können auch Herz-Kreislauf-Probleme auftreten.
Der Flüssigkeitsbedarf wird oftmals unterschätzt. Besonders Kinder, ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen neigen dazu, viel zu wenig zu trinken. Aber auch bei Arbeit und Bewegung im Freien wird oft nicht ausreichend viel getrunken.
Sport in der Hitze
Gesunde Ernährung bei Hitze
Hitze setzt Lebensmitteln zu
Bei warmen Temperaturen vermehren sich Mikroorganismen auf Lebensmitteln besonders gut und rasch. Die sommerliche Freude kann dann durch Magen-Darm-Beschwerden schnell gedämpft werden. Um Lebensmittelinfektionen zu vermeiden, sollten im Umgang mit Lebensmitteln bestimmte Hygieneregeln beherzigt werden – ganz besonders im Sommer.
Lebensmittel und Sommer – die wichtigsten Tipps:
- Große Lebensmittelmengen vermeiden: Kaufen Sie im Sommer eher kleinere Mengen ein, damit diese schneller aufgebraucht werden.
- Besondere Vorsicht bei Leichtverderblichem: Besorgen Sie Fleisch, Geflügel, Eier, Milch und -produkte sowie Fisch eher am Ende Ihrer Einkaufstour.
- Kühlkette nicht unterbrechen: Verwenden Sie bei längeren Einkaufsstrecken Kühltaschen, -boxen und -akkus. Achten Sie generell darauf, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird.
- Nichts wie ab in den Kühlschrank: Leichtverderbliches sollte unmittelbar nach der Ankunft zu Hause in den Kühl- oder Gefrierschrank gegeben werden.
- Lebensmittel nicht schwitzen lassen: Setzen Sie Lebensmittel nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus. Vermeiden Sie das Anlaufen von Lebensmitteln, wie z.B. beim Essen im Freien.
- Achtung bei rohen Eiern, rohem Fleisch und Fisch: Vorsicht bei Speisen wie z.B. Tiramisu oder Mayonnaise. Gleich nach der Zubereitung kühlen und maximal einen Tag lagern. Auf Speisen mit rohem Fleisch bzw. Fisch, wie z.B. Beef Tartar oder Sushi, sollte an heißen Tagen eher verzichtet werden. Fleisch und Fisch immer gut durchbraten! Sensible Personen wie Kinder, Schwangere, kranke und ältere Menschen sollten auf alle Speisen, die nicht vollständig durcherhitzte Eier enthalten, generell verzichten.
Grillen – gewusst wie!
Ein lauer Sommerabend im Freien und Grillen – das gehört zum Sommer einfach dazu und sorgt für die richtige Stimmung! Damit der Grillspaß auch für den Körper ein Genuss bleibt, sollten einige hilfreiche Tipps beachtet werden.
Tipps für gesundheitsbewusstes Grillen:
- Kein harzreiches Holz verwenden: Bei der Verbrennung von Harzen werden gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt.
- Achtung bei rohem Fleisch: Rohes Fleisch und Fleischsaft dürfen nicht mit anderen Speisen oder Beilagen, die nicht mehr gegart werden, in Kontakt kommen (z.B. Salate, Saucen, Brote).
- Gepökelte Wurstwaren nicht grillen: Durch das enthaltene Nitrat bilden sich krebserregende Nitrosamine. Gepökelte Waren wie Würste und Schinken erkennt man an der rosa bis leuchtend roten Farbe.
- Grillgut möglichst lange kühlen: Holen Sie Koteletts und Co. erst kurz vor dem Auflegen auf den Rost aus der Kühlung. So vermeiden Sie den vorzeitigen Verderb.
- Fett in der Glut vermeiden: Tropft Fett in die Glut, bilden sich krebserregende Stoffe, die sogenannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Der bekannteste Vertreter ist das Benzpyren. Das Bestreichen mit Fett bzw. Öl sollte daher eher vermieden werden. Mariniertes Grillgut vor dem Auflegen gut abtupfen. Grilltassen verringern das Abtropfen von Fett in die Glut.
- Vorsicht bei Grilltassen: Das Aluminium aus Grilltassen kann bei sauren oder salzhaltigen Marinaden in das Grillgut übergehen. Werden Aluminiumtassen zum Grillen verwendet, die Lebensmittel erst nach dem Grillen auf dem Teller salzen oder mit Zitrone würzen.
- Nicht mit Bier übergießen: Bei diesem geläufigen Brauch können sich krebserregende Stoffe wie die PAK bilden.
- Nicht zu lange und zu heiß grillen: Auch wenn es gut schmeckt – schwarze Stellen an Gegrilltem sollten weggeschnitten werden. Bei zu heiß Gegrilltem können zudem heterozyklische aromatische Amine (HAA) gebildet werden – auch sie sind gesundheitsschädlich. Dennoch sollte das Grillgut gut durchgebraten werden, um krankheitserregende Keime abzutöten.
- Es muss nicht immer Fleisch sein: Versuchen Sie neben traditionellen Grillspeisen auch einmal gegrillten Fisch und Gemüse. Sie werden sehen – gegrilltes Gemüse wie Zucchini, Mais oder Paradeiser lassen nichts am beliebten Grillgeschmack vermissen. Fisch sollte relativ festes Fleisch aufweisen, wie z.B. Forellen, Lachs oder Thunfisch. Als grilltaugliches Dessert eignen sich anstatt Eiscreme z.B. gegrillte Bananen oder Äpfel.
- Selbst marinieren bevorzugen: Bei fertig mariniertem Grillfleisch kann ein eventuell säuerlicher Geruch (Indiz für Verderb) durch den Gewürzgeruch verdeckt werden. Auch optisch ist nur schwer zu beurteilen, ob das Fleisch noch zum Verzehr geeignet ist.